Der Wind bläst stark in die Segel der Dreimastbark, dass die Masten ächzen und das Schiff schwankt.
Das Meer ist so aufgepeitscht, dass die Wellen hoch schlagen. Da fühlt man sich nicht wohl auf diesem Schiff und wünscht sich, dass der Sturm doch bald nachlassen möge und der schützende Hafen nicht mehr allzu fern ist. Trotzdem bietet der große Segler den Leuten an Bord in gewisser Weise Schutz und Sicherheit vor den Bedrohungen durch das Meer. Solange man dem Schiff vertraut, ist man geborgen!
So ist auch verständlich, dass das Schiff für die ersten Christen ein Symbol war, das sie an die Wände der Katakomben und Versammlungsräume malten als Zeichen für ihre Sehnsucht nach Geborgenheit und Zusammenhalt. Es drückt die Hoffnung aus, ans große Ziel zu gelangen.
Ein modernes Kirchenlied (EG 609) von 1962 bringt diese Gedanken zum Ausdruck:
Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt, fährt durch das Meer der Zeit. Das Ziel, das ihm die Richtung weist, heißt Gottes Ewigkeit. Das Schiff, es fährt von Sturm bedroht durch Angst, Not und Gefahr, Verzweiflung, Hoffnung, Kampf und Sieg, so fährt es Jahr um Jahr. Und immer wieder fragt man sich: Erreicht es wohl das große Ziel? Wird es nicht untergehn? Bleibe bei uns Herr, denn sonst sind wir allein auf der Fahrt durch das Meer. O bleibe bei uns Herr!