Sonnenblumen

Die herbstliche Sonnenblume gehört zu meinen Lieblingsblumen. Die Franzosen nennen sie Tournesol, weil sie sich immer der Sonne zuwendet. In der Vase halten sie sich recht lange und erfreuen den Betrachter. Es ergibt, wenn sie auf großen Feldern angebaut ist, ein eindrucksvolles, großflächiges Bild in dem hervorleuchtenden Gelb. Der Maler van Gogh hat sich inspirieren lassen und sein berühmtes Bild von den Sonnenblumen geschaffen.

Mein mit drei Blüten geschmücktes Bild habe ich mit Pastellstiften gemalt und dabei in drei Versuchen drei verschiedene Farbstimmungen angestrebt: einmal in sanfterer Tönung, einmal etwas kräftiger und schließlich stärker angelegt. Das letztere gefällt mir am besten.

Im Garten haben wir öfter einige Sonnenblumenkerne in der Nähe des Komposthaufens in die Erde gesteckt. Daraus erwuchsen dann sehr große, hohe Pflanzen mit ihren gelben Blütenköpfen, die bis zu 30 cm Durchmesser erreichen können. Die Vögel konnten es meist nicht erwarten und pickten sich, wenn die Samen reif wurden, die besten Körner heraus. Es heißt, dass Sonnenblumensamenkerne etwa 50% fettes Öl und 25% Eiweiß enthalten.

Darum spielt auch das Sonnenblumenöl bei der Speisenzubereitung eine wichtige Rolle, zumal es fast farb- und geschmacklos ist. Es dient als Grundstoff zur Margarineherstellung. Die Landwirte bauen diese Pflanze oftmals auf riesengroßen Flächen an. Bei meiner Hobby-Fliegerei über der Pfalz konnte ich in der Herbstzeit oft die großen gelben Anbauflächen ausmachen, die einen so wie im Frühjahr die folienbedeckten Spargelfelder anstrahlten aber die dann eher Wasserflächen vorgaukelten.

Gelb ist übrigens neben Rot eine der auffallendsten Signalfarben, weshalb die Warnjacken und auch Geräte am Bau mit dieser auffälligen Farbe versehen werden. Im Farbkreis ist Blau die Konträr-(Gegen-)farbe von Gelb.